Badeseen in Köln - The Battle
Eigentlich wollte ich dies schon vor ein paar Wochen schreiben, wäre wettertechnisch sinnvoller gewesen. Nun gut, dann könnt Ihr Euch das ja für das nächste Jahr merken.Glücklicherweise hatte ich meinen Sommerurlaub (ohne Wegfahren) in diesem Jahr so gelegt, dass ich während des wirklich tollen Wetters meine freien Tage genießen konnte, nämlich in die letzten zwei Juniwochen.
Wenn man nicht weg fährt und nicht einmal einen Balkon hat, dann muss man sehen, wo man die Sonne genießen kann. In Ermangelung eines schönen Schwimmbades in der Nähe (das Eisstadion gleich um die Ecke öffnet erst wieder im nächsten Jahr nach großem Umbau) schauten wir uns nach schönen Badeseen um.
Der erste getestete war der Otto-Maigler-See in Hürth. Mit dem Auto von uns aus etwa eine halbe Stunde Fahrt, was ich noch erträglich finde. Der Eintritt kostet 3,50 ?, Parkgebühren 2,00 ?. Da man ? wenn man mit dem Auto kommt ? schon vor dem Parkplatz bei dem charmant knurrigen Parkwächter bezahlt, erspart man sich an der eigentlichen Kasse das Anstehen in der (ab ca. 13 Uhr) doch sehr langen Schlange. Der Parkplatz ist einen Katzensprung vom Eingang entfernt, so dass man mit dem ?Gepäck? nicht allzu lange laufen muss. Außerdem kann man schön unter Bäumen parken, so dass man am Ende des Tages in ein nicht allzu heißes Auto steigen kann.
Der See ist sauber, Liegen und Schirme kann man sich für kleines Geld leihen. Man hat die Wahl, entweder auf der Wiese oder am Sandstrand zu liegen. Zum See gehört noch ein Beachclub, in dem auch After-Work-Parties veranstaltet werden. Selbstverpflegung ist nicht verboten, auch wenn es ein großes Café gibt, in dem kleine Gerichte, Eisbecher etc. angeboten werden.
Foto: www.otto-maigler-see.de
Die sanitären Anlagen ? sprich: Toiletten ? sind tipptopp. Eine Aufsichtsperson achtet darauf, dass immer alles sauber und Toilettenpapier und Papierhandtücher immer ausreichend vorhanden sind. Alles in allem hat es mir dort sehr gut gefallen.
Der zweite See war Blackfoot Beach am Fühlinger See. Der Fühlinger See befindet sich zwischen Longerich und Chorweiler, also von uns aus mit dem Auto in ca. 15 ? 20 Minuten zu erreichen. Leider konnte ich den angeblichen Parkplatz direkt vor der Kasse nicht finden; die wenigen ?wilden? Parkplätze waren morgens um 11 Uhr schon alle belegt, so dass man zu den größeren Parkplätzen ausweichen musste (Parkgebühr ? 2,00). Diese sind den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt, was abends absolut kein Vergnügen war. Außerdem muss man von dort fast um den gesamten See laufen, um an die Kasse (Eintritt: 3,40 ?) vom Blackfoot Beach zu kommen. Dort stieß mir zuerst dieses Schild schon mal auf: ?Das Mitbringen von Speisen und Getränken ist untersagt?
Geht gar nicht! Um uns herum jedoch viele Familien mit Kühltaschen, so dass auch ich ohne schlechtes Gewissen meine mitgebrachten Sandwiches und Getränke genoss. Es hat auch niemand was gesagt ? wie es natürlich unter der Woche ist, wenn evtl. weniger los ist, weiß ich nicht. Generell finde ich es aber ein No-Go, an solchen Orten (ebenso wie im Fitness-Studio oder im Kino) die Gäste zu verpflichten, die überteuerten Speisen und Getränke zu kaufen.
Der Strand ist recht schön, auch wenn dort weniger Platz ist als in Hürth ? zumindest schien es mir dichter gedrängt zu sein. Es ist noch eine Tauch- und Schwimmschule angeschlossen, mehrere Cocktailbars, ein Hochseilgarten.
Foto: www.blackfoot-beach.de
Aber dann kam das absolute KO-Kriterium. Die Toiletten. Sowas habe ich im Leben noch nicht gesehen ? absoluter Ekelfaktor hoch unendlich! Wer den ersten Teil der Filmreihe SAW gesehen hat: Das Badezimmer, in dem die beiden Gefangenen aufwachen? So ? nur noch ein wenig ekelhafter.
Das war dann für mich der ausschlaggebende Punkt: NEVER EVER.
Sieger ist hier eindeutig der Otto-Maigler-See ? lieber fahre ich etwas länger, kann dann aber den Tag rundum genießen ohne Gefahr zu laufen, vor Ekel Ausschlag zu bekommen.
Der Artikel wurde am 27.08.2010 von Canettchen veröffentlicht.
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