Italien: Fioretto (Köln)
Es gibt Lokale, die sind durch nur einen einzigen Vorgänger, der es nicht schafft, für immer versaut. Das schrieb schon der Sternekoch Anthony Bourdain in seinem Buch Geständnisse eines Küchenchefs, und das hat sich auch schon oft in meinem Umfeld bestätigt.Das gleiche Schicksal hätte auch die Weißenburgstraße 30 treffen können, so sah es letzten Sommer zumindest aus - bis der Nobelitaliener Fioretto eröffnete. Vom ersten Tag an im Juli 2009 war dieses Restaurant immer besetzt - Grund genug, uns neugierig zu machen, zumal es auch fußgerecht genau um die Ecke unserer Wohnung liegt.
Gestern abend war es dann soweit, aus Anlass unseres 14. Jahrestages reservierten wir einen Tisch. Eine Reservierung würde ich auch dringend empfehlen, der Laden brummt!
Schon die Begrüßung führt dazu, dass man sich sofort wohl fühlt. Dazu kommt, dass - und das ist nicht mehr der Normalfall - dieses Restaurant auch wirklich von Italienern geführt wird, vom Kellner bis zu Koch.
Als Amuse gueule wird ein fantastisches Weißbrot zusammen mit Balsamico-Creme und Olivenöl gereicht - eine schöne Abwechslung zu den obligatorischen Pizzabrötchen mit zu harter oder zu weicher Kräuterbutter.
Unsere Wahl fiel auf die folgenden Speisen: Ich nahm als Vorspeise Miesmuscheln à la Marinara, als Hauptspeise Capellini mit Pesto und Flusskrebsen. Thorsten entschied sich für Gegrillten Oktopus an Salat, gefolgt von Papardelle mit Hirschragout. Leider war seine Hauptspeise ausgegangen; die Empfehlung des Kellners, passend zum Vorspeisen-Oktopus waren Spaghetti mit Vongole und gebratenen Scampi, ein Gericht, das nicht auf der Karte stand.
Alle Gerichte waren hervorragend; ich möchte jetzt nicht wie alle Teilnehmer zweitklassiger Kochshows sagen "Auf den Punkt" - aber so war es tatsächlich. Ich habe noch nie so gut italienisch gegessen.
Das Tüpfelchen auf dem I war die Beigabe zu dem - übrigens sehr guten - Caffé: Eine selbstgebackene echt italienische Mandelmakrone. Ein Zeichen für Stil und die Abrundung eines durch und durch perfekten Essens.
Wenn ich in dieser Rubrik Schnäbel verteilen würde, würde die Höchstzahl von 5 nicht ausreichen.
Eine Adresse, die man sich unbedingt merken muss:
Fioretto
Weißenburgstraße 30
50670 Köln
Tel.: 0221 / 3799 5919
http://fioretto-koeln.de/
Der Artikel wurde am 31.12.2009 von Canettchen veröffentlicht.
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